Graue Haare
Wie schützt du deine Haare vor dem Altern?
Diese Frage beschäftigt Frauen sowie Männer seit Menschengedenken: Wie halten wir den Alterungsprozess auf? Eine befriedigende Antwort ist leider noch nicht in Sicht.
Zumindest im Bereich der Haarpflege gibt es mittlerweile vielversprechende Mittel und Wege, das Altern zumindest zu verlangsamen und dessen optische Begleiterscheinungen zu kaschieren.
Eine dieser unangenehmen Begleiterscheinungen ist graues Haar. Im Laufe unseres Lebens verliert unser Körper die Fähigkeit, Melanin zu produzieren. Dieser Stoff ist für die Färbung unserer Haare verantwortlich. Als Folge werden diese im Alter immer heller, bis sie schließlich ganz weiß sind.
Ärgerlich – schließlich wollen viele Frauen aber auch immer mehr Männer so lange jung wirken, wie möglich. Wenn auch du dich mit diesem Thema auseinandersetzt, bist du bei uns richtig!
Wir haben die vielversprechendsten Methoden, um graue Haare zu färben, zu kaschieren oder selbigen vorzubeugen, für dich zusammengefasst.
Wie beuge ich graues Haar vor?
Wie schon erwähnt, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Methoden und Wegen, graues Haar zu bekämpfen. Sinnvoll ist es allerdings, zu wissen, wie man das Ergrauen des Kopfhaares aufschiebt. Auch in diesem Bereich gibt es Erkenntnisse, die wir dir nicht vorenthalten möchten. Allgemein sind bestimmte Einflussfaktoren bekannt, die den Alterungsprozess der Haare beschleunigen können. Diese sind:
- Rauchen
- Hormonstörungen
- Chemotherapien
- Stress
- Nährstoff- und Vitaminmangel
- Aggressive Haarpflegeprodukte
- Erkrankungen der Schilddrüse
Nach Möglichkeit solltest du also entsprechende schädliche Gewohnheiten ablegen. Faktoren, die besonders viele Menschen vernachlässigen, sind Ernährung und Pflegeprodukte.
So ist eine basische oder säurereduzierte Ernährungsweise hilfreich, wenn es darum geht, den Farbverlust, aber auch Haarausfall zu vermeiden. Ein wichtiger Bestandteil dieser ist, auf Alkohol sowie Kaffee zu verzichten und stattdessen auf vitamin- und mineralienreiche Lebensmittel zu setzen.
Bei Pflegemitteln gilt es, solche mit Inhaltsstoffen wie Ammoniak, Chlor, Sulfaten und Phosphaten zu meiden. Diese trocknen das Haar aus und behindern die Nährstoffversorgung der Kopfhaut. Stattdessen solltest du natürliche Produkte bevorzugen, die deine Haare schonen und aufbauen. Solche sind beispielsweise:
- Natürliche Haarspülungen
- Pflegende Haarkuren
- Haarshampoos mit Kastanie, Birke oder Roggenmehl
Auch wenn du regelmäßig pflegende Öle wie Mandel oder Kokosöl in deine Kopfhaut einmassierst, kann das für einen schönen Pflege- und Farbeffekt sorgen.
Graue Haare färben – diese Methoden gibt es
Sind die grauen Haare nun aber schon da, bleiben dir nicht mehr viele Möglichkeiten. Entweder du lernst, dein silbernes Haar zu schätzen – schließlich kann ein Graustich auch sehr schön aussehen – oder du färbst selbige, um deine ursprüngliche Haarfarbe so lange zu erhalten wie möglich. Wenn du letztere Möglichkeit genauer ins Auge fasst, solltest du zuerst einen Überblick über die Färbemittel, und -möglichkeiten gewinnen, die sich dir mittlerweile bieten.
Im folgenden Abschnitt haben wir daher die bekanntesten Methoden zusammengefasst.
Graue Haare natürlich färben – diese Naturprodukte machen‘s möglich
Neben chemischen Haarfärbemitteln sind solche besonders interessant, die graue Haare auf ganz natürliche Art und Weise bekämpfen. Im Gegensatz zu Ersteren strapazieren diese nämlich nicht die Haarfollikel, Kopfhaut etc. und sind im Schnitt auch günstiger.
Hier findest du daher eine Liste der wirkungsvollsten Hausmittel und Naturprodukte:
✓ Apfelessig gegen graue Haare:
Apfelessig soll deinem Haar zu mehr Glanz verhelfen und es weich machen. Es beinhaltet viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Zink, Eisen und Magnesium. Die enthaltene Essigsäure desinfiziert zusätzlich die Kopfhaut und öffnet verstopfte Poren.
Anwendung: Verdünne den Essig mit kaltem Wasser und verwende die Mischung dann als Spülung nach dem Haarewaschen.
✓ Zwiebelsaft gegen graue Haare:
Zwiebelsaft ist ein altbekanntes Mittel, das schon seit der Antike bei der Repigmentierung grauer Haare Anwendung findet.
Es soll die Produktion von Katalase anregen. Dieses Enzym hat wiederum die Aufgabe, Wasserstoffperoxid in den Haarzellen abzubauen – es „entbleicht“ deine Haare also.
Zwiebelsaft wirkt außerdem antibakteriell und reinigt somit deine Kopfhaut.
Anwendung: Schneide einfach eine Zwiebel und reibe deine Kopfhaut mit der Schnittstelle ein. Alternativ kannst du die Zwiebel auch entsaften und den gewonnenen Saft täglich einmassieren.
✓ Kokosöl gegen graue Haare:
Ähnlich wie Apfelessig wirkt Kokosöl desinfizierend und antibakteriell. Es soll außerdem das Haarwachstum und die Pigmentation anregen – es stützt also die natürliche Haarfarbe.
Anwendung: Mische das Kokosöl mit ätherischem Salbeiöl bei einem Verhältnis von 3 : 2. Die Mischung massierst du dann in deine Kopfhaut ein und lässt sie über Nacht einwirken.
Graue Haare mit Haarfarbe färben
Der gängigste Weg, um graue Haare zu kaschieren, ist, konventionelle Haarfarbe zu verwenden. Beim Färben legen sich die chemischen Farbpigmente um die Haare und verändern so die Haarfarbe dauerhaft. Die künstliche Farbe hält in der Regel 3 bis 6 Wochen an. Du musst daher regelmäßig – insbesondere bei einem grauen Ansatz – nachfärben.
Tipp: Du solltest deine gefärbten Haare regelmäßig mit Conditioner oder Kuren pflegen. Die chemische Haarfarbe kann deine Kopfhaut und Haarstruktur nämlich enorm belasten. Auch beim Färben deiner Haare mit chemischen Färbemitteln kannst du auf mehrere Methoden zurückgreifen:
✓ Graue Haare mit Strähnchen verdecken:
Wenn sich bei dir bisher nur vereinzelt graue Haare zeigen, sind Strähnen eine gute Wahl. Diese schonen dein Kopfhaar nämlich und lassen außerdem deinen Teint leuchten. Vor allem aschige Töne neutralisieren den silbrigen Schimmer der einzelnen grauen Strähnen zuverlässig.
✓ Graue Haare gleichmäßig färben:
Wenn du deine Haare komplett einfärben möchtest, solltest du in jedem Fall zu einer dauerhaften Coloration greifen. Diese kaschiert graue Haare zu hundert Prozent.
✓ Grauabdeckung mittels Haartönungen:
Auch Tönungen können helfen, wenn noch nicht so viele graue Haare vorhanden sind. Eine solche verleiht einen schönen Glanz, deckt leicht ab und ist einfach aufzutragen. Nach einigen Haarwäschen verschwindet die Tönung allerdings, daher musst du diese regelmäßig anwenden. Wichtig: Tönungen decken bei Weitem nicht so gut ab, wie chemische Färbemittel.
Graue Haare selbst färben – deine Anleitung
Im Optimalfall solltest du zum Färben einen Experten – also einen Friseur – aufsuchen. Dieser kann dir verraten, welche Tönung oder Haarfarbe gut mit deiner natürlichen Haarstruktur und -farbe harmoniert.
Wenn du dir aber schon sicher bist, welches Haarfärbeprodukt du nutzen möchtest und auf welche Weise du färben willst, kannst du das selbstverständlich auch selbst erledigen. Wir erklären dir schrittweise, wie das funktioniert. Grundsätzlich benötigst du:
- Die Coloration
- Handschuhe
- Einen Pinsel
- Einen Kamm
- Conditioner und Haarkur
✓ Schritt 1:
Bereite deine Haare auf die Coloration vor. Nur bei gepflegtem Haar kannst du ein perfektes Ergebnis erzielen. Vor dem Färben solltest du daher auf Conditioner und Aufbaukuren setzen. Unmittelbar bevor du anfängst, hilft es außerdem, die Haare mit einem Tiefenreinigungsshampoo zu waschen.
✓ Schritt 2:
Mische die Farbe nach der Anleitung des Herstellers an. Anschließend trägst du das Mittel Scheitel für Scheitel auf dein Haar auf. Beginne dabei mit dem Haaransatz.
✓ Schritt 3:
Hast du die Packung eingearbeitet, knete die Farbe noch einmal in deine Haare – so verteilst du die Coloration gleichmäßig.
✓ Schritt 4:
Lass die Farbe 20 - 30 Minuten einwirken. Danach spülst du die Coloration so lange aus, bis das Wasser klar wird. Anschließend trägst du noch einmal eine Haarkur auf – fertig!
Schon beim Trockenföhnen wirst du dein verjüngtes Haupthaar bewundern können.
Tipp:
Wenn du deine grauen Haare blond färben möchtest, solltest du auf herkömmliche Blondierungsmittel verzichten. Diese enthalten nämlich in der Regel Stoffe, die dunkles Haar ausbleichen und in Kombination mit der verbleibenden Restfarbe einen blonden Farbton erzeugen. Da graue Haare aber ohnehin keine Farbpigmente mehr haben, wirst du mit diesen Mitteln keinen Erfolg haben. Verwende stattdessen Haarfarben aus dem Friseurbedarf. Diese sind in der Regel hochwertiger und gut geeignet, um hübsche Nuancen zu erzeugen.
Bei grau-braunen Haaren, grau-schwarzen Haaren oder grau-blonden Haaren ist das Färben dagegen deutlich einfacher. Bei diesen Farb-Mischungen sind herkömmliche Colorationen absolut ausreichend.
Graue Haare voll im Trend
Neben Frauen, die Energie und Zeit investieren, um ihre grauen Haare loszuwerden, gibt es auch solche, die die Haarfarbe in Gestalt des Granny-Hair-Trends alltagstauglich machen. Immer mehr entdecken die Farbe für sich und tragen ihre ergraute Mähne mit Stolz oder färben sich ihr Naturhaar sogar. Graues Haar muss nämlich keineswegs langweilig und altbacken wirken, sondern kann auch super sexy aussehen.Das glaubst du nicht? Dann probiere es doch einfach mal aus.
Graue Haare färben – so gelingt dir der Granny-Look
Idealerweise lässt du – wie bereits angemerkt – beim Färben einen Profi ran. Dieser kann dir beispielsweise sagen, ob die graue Haarfarbe zu deinem Gesichtstyp und deinem Hautton passt. Schließlich soll sie dich nicht tatsächlich alt wirken lassen, sondern stylisch und modern aussehen. Falls du aber hellblondes Naturhaar hast, ist es auch durchaus möglich, selbst Hand anzulegen. Bei hellen Haaren ist der Färbeprozess vergleichsweise simpel.
Für eine vorübergehende Grauabdeckung deiner Naturhaarfarbe, welche nach einigen Haarwäschen wieder verschwindet, bietet sich eine Tönung an. Du benötigst diese Produkte:
- Eine Tönung
- Ein Oxid
- Silbershampoo
- Einen Pinsel
✓ Schritt 1:
Mische die Tönung und das Oxid im Verhältnis 1 : 2.
✓ Schritt 2:
Verteile das Gemisch auf deinem Haar – es sollte nass sein. Für einen intensiven Grauton solltest du deine Haare in Strähnen unterteilen und einzeln einpinseln.
✓ Schritt 3:
Lasse die Tönung mindestens 20 Minuten einwirken. Je länger du wartest, desto stärker ist die Farbintensität.
✓ Schritt 4:
Wasche die Tönung aus. Zur Pflege solltest du regelmäßig Silbershampoo verwenden und nach Möglichkeit deine Haare nicht zu oft waschen – sonst verschwindet die graue Farbe schnell wieder.
Wie du siehst, ist es heutzutage kein Muss mehr, graue Haare mit künstlicher Farbe zu kaschieren. Mittlerweile gibt es viele stylische Möglichkeiten, deine Naturhaarfarbe optimal zur Geltung zu bringen – ob Braun, Grau, Rot oder Blond. Grundsätzlich solltest du aber selbst entscheiden, womit du dich am wohlsten fühlst. Schließlich muss deine Wunsch-Haarfarbe in erster Linie dir ein gutes Gefühl geben.