Was hilft bei Sonnenbrand bei Kindern und Babys?
Für Babys und Kinder unter 12 Jahren sind Verbrennungen besonders gefährlich. Jeder Sonnenbrand erhöht das Krebsrisiko im Alter. Es gilt daher für dich, bei jeder Verbrennung Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Bei Babys und Kleinkindern:
- Hier solltest du in jedem Fall einen Kinderarzt aufsuchen.
- Auf keinen Fall versuchen, die Verbrennung selbst zu behandeln.
- Viel zu trinken geben, damit dein Kind den Flüssigkeitsverlust ausgleichen kann.
- Gerötete Hautstellen mit einem kalten Waschlappen kühlen.
Bei älteren Kindern:
- Viel zu trinken geben und die gerötete Haut kühlen.
- Leichte Verbrennungen kannst du mithilfe von Hausmitteln kurieren.
- Einen Arzt solltest du nur bei schweren Verbrennungen und Blasenbildung konsultieren.
Welche Hausmittel helfen gegen Sonnenbrand?
Trotz aller Vorsicht kann es trotzdem mal passieren, dass du einen Sonnenbrand bekommst. Um die Schmerzen zu lindern, gibt es einige Hausmittel, die du sicher auch zu Hause hast. Aber was davon hilft wirklich gegen Sonnenbrand? Wir haben einige bekannte Mittel gegen Sonnenbrand für dich zusammengefasst.

Viel trinken:
Das mag banal klingen, ist aber eine wichtige Maßnahme gegen Sonnenbrand. Dieser entzieht der Haut nämlich Flüssigkeit. Damit du also nicht dehydrierst, musst du den Flüssigkeitsverlust schnellstmöglich ausgleichen. Das erreichst du, indem du Wasser oder ungesüßte Tees trinkst. Insbesondere schwarzer oder grüner Tee wirken beruhigend auf die trockene Haut. Letzterer soll außerdem zellschützende Eigenschaften besitzen.
Aloe vera:
Aloe vera wirkt nicht nur als dekorative Zimmerpflanze optisch ansprechend, sie überzeugt auch durch heilende Eigenschaften. Das durchsichtige Gel, das man aus ihr gewinnt, wirkt nämlich entzündungshemmend und enthält viele Vitamine sowie Mineralien. Es sorgt dafür, dass sich deine Haut schnell erholt. Am besten schneidest du ein kleines Stück von der Pflanze ab und streichst die gelartige Flüssigkeit vorsichtig auf die gereizten Stellen. Du wirst schnell merken, wie diese sich erholen und die Schmerzen nachlassen.
Gut zu wissen: Aloe vera eignet sich besonders gut bei Verbrennungen im Gesicht – speziell auf den Lippen – da es Augen und Schleimhäute nicht reizt.
Quark oder Joghurt:
Quark hilft bei Sonnenbrand, weil die enthaltene Milchsäure kühlt, Feuchtigkeit spendet und die Haut beruhigt. Gleiches gilt für Joghurt. Du verteilst die kühlende Masse am besten auf einem sauberen Tuch und wickelst oder legst dieses anschließend um die gereizten Hautpartien.
Niemals Joghurt oder Quark direkt auf dem Sonnenbrand verteilen! Die Paste trocknet nämlich sonst auf deiner Haut und diese reagiert gereizt, wenn du die Masse anschließend entfernen musst.
Wichtig: Bei einem besonders starken Sonnenbrand, der mit Blasenbildung einhergeht, ist dieses Hausmittel definitiv nicht zu empfehlen. Denn in Milchsäure befinden sich Bakterien, die Entzündungen verursachen können, wenn sie mit offenen Wunden in Kontakt kommen.
Die Kartoffel:
Diese bekannte Knolle verfügt über einige Eigenschaften, die sie als Sonnenschutz interessant machen. Kartoffeln enthalten nämlich viel Stärke, die deine Haut beim Heilungsprozess unterstützt.
Für die Behandlung schneidest du die Knolle einfach in Scheiben und legst diese direkt auf die vom Sonnenbrand betroffenen Hautpartien. Als weitere Möglichkeit kannst du die Kartoffel auch pürieren und die Haut mit dem so entstandenen Brei bedecken. Sobald dieser getrocknet ist, wäschst du ihn mit kühlem Wasser vorsichtig ab.
Kokosöl:
Kokosöl ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Naturkosmetik, es spendet zusätzlich Feuchtigkeit und lässt dadurch verbrannte Haut schneller heilen. Im Öl ist außerdem Vitamin E enthalten, welches entzündungshemmend wirkt. Als grober Richtwert gilt: Den Sonnenbrand dreimal täglich mit Kokosöl einreiben.
Hilft After-Sun-Lotion gegen Sonnenbrand?
After-Sun-Lotionen pflegen deine Haut nach dem Sonnenbrand durch bestimmte Inhaltsstoffe wie Kokosöl oder Avocado und halten sie feucht. Sie heilen allerdings keinen Sonnenbrand und besitzen keinen Lichtschutzfaktor. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Haut nach dem Sonnenbaden mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Sie hilft bei Sonnenbrand also nur indirekt. After-Sun-Pflege unterscheidet sich in erster Linie, was Menge, Inhaltsstoffe und Duft betrifft. Welche du auswählst, hängt von deinen individuellen Vorlieben ab. Auch was die Wirkung angeht, solltest du selbst entscheiden, welche Lotion deinen Bedürfnissen entspricht.
Bei einem Sonnenbrand sind präventive Maßnahmen genau so wichtig wie solche, die du anschließend triffst, wenn es dich doch mal erwischt hat. Wie bereits erwähnt, solltest du beim Sonnenbaden gezielt Pausen einlegen, damit du gar nicht erst Gefahr läufst, dir die Haut zu verbrennen. Dabei kann es hilfreich sein, wenn du kleine Hilfsmittel nutzt wie einen Wecker oder eine Stoppuhr, damit du die Zeitabstände genau einschätzen kannst.
Nimm außerdem zur Vorsicht eines der genannten Hausmittel mit und prüfe selbst, was am besten gegen Sonnenbrand bei dir hilft. Viele Menschen bräunen sich gerne – nicht nur im Urlaub, sondern auch zu Hause – trotzdem: Halte dich im Interesse deiner Haut zurück! Eine leichte Tönung sieht zwar klasse aus, sie sollte aber im besten Fall nicht von einem knalligen Rot abgelöst werden. Darum: Vorsicht ist besser als Nachsicht und deine Haut wird es dir langfristig danken.